9. Trierer Straßenbautag

Foto: Lena Gerlach

9. Trierer Straßenbautag

Trier |25.04.2024

9. Trierer Straßenbautag in der Arena Trier - Ingenieure informierten sich über nachhaltigen Straßenbau.


Am 16. April 2024 fand in Trier der 9. Trierer Straßenbautag statt.


Seit mehreren Jahren führt die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Rheinland-Pfalz und Saarland in Kooperation mit dem Laboratorium für Straßen- und Betonbau Trier diese Fortbildungsveranstaltung durch, um zum einen den Kunden des Laboratoriums das Netzwerk und die Fortbildungsmöglichkeiten der Ingenieursvereinigung vorzustellen und andererseits diese Veranstaltung im Rahmen des Fortbildungsprogramms der VSVI zu nutzen. Damit zählt der Trierer Straßenbautag deutschlandweit zu den größten Fortbildungsveranstaltungen in diesem Fachgebiet.


Die Vorteile dieser Kooperation zeigten sich in der tollen Resonanz von 400 Anmeldungen aus Deutschland und dem grenznahen Ausland.


Sehr erfreulich war nach Ansicht des 1. Vorsitzenden der mitausrichtenden Bezirksgruppe Trier, Peter Braun, die gute Durchmischung der Teilnehmer aus Vertretern von Verwaltungen, Bauwirtschaft und Industrie und Ingenieurbüros.


Der Tagungsleiter und Organisator dieser Veranstaltung Dieter Thelen hatte hochkarätige Referenten angefragt. So hatten die Vorträge während der siebeneinhalbstündigen Veranstaltung ihren Schwerpunkt in Forschung, Vertragswesen und im Asphaltbereich. Weiterhin wurden auch Praxisthemen und innovative Bauweisen vorgestellt.


Frau Prof. Dr. Leyla Chakar von der Hochschule für Technik, Stuttgart stellte dabei die Gremienarbeit vor, um die Ressourcennutzung im Straßenbau zu optimieren. Die beiden Vertreter der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, Frau Nora Braun und Herr Paul Leopold betrachteten in ihrem Vortrag Anwendungstools zur Nachhaltigkeitsbetrachtung und stellten dabei ihre laufenden Forschungsprojekte vor. Rechtliche Aspekte von Bauverträgen und Vergabekriterien zur Förderung nachhaltiger Bauweisen wurden von den beiden bekannten Trierer Baujuristen Frau Susanne Corinth und Dr. Berthold Kohl vorgestellt.


Einen großen Block nahm die Bauweise Temperaturabgesenkter Walzasphalt ein. Diese Bauweise, die sich zurzeit noch in der Erprobung befindet, soll ab 2025 zur Standardbauweise werden. Nachdem in den vergangenen Jahren die Besonderheiten dieser Bauweise erläutert wurde, stand in diesem Jahr das Potenzial hiervon zum Ressourcenschutz und zur CO2-Einsparung im Fokus. Peter Braun, Stephan Ninnig und Dr. Lars Neutag gaben hierzu ihre Einschätzung aus Sicht der Bauverwaltung, eines Asphaltmischwerkes und einer Einbaufirma ab.


Zu den Praxisthemen gehörte auch ein erster Erfahrungsbericht nach dem ersten Jahr nach Einführung der Ersatzbaustoffverordnung. Herr Günther Pietrzyk von der SGD Süd gab Einblicke und erste Ergebnisse zu dieser gesetzlichen Maßnahme zum Ressourcenschutz.


Interessante Einblicke in nachhaltige Bauweisen konnte das Auditorium durch die beiden Vorträge von Dr. Wolfgang Loeser und Dipl. Ing. Ottmar Rienhoff-Gembus gewinnen, die den Einsatz von Schaumbeton im Straßenbau und In-Situ Bauweisen als wichtiges Element zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz präsentierten.


Das Auditorium zeigte sich sehr interessiert, so dass auch während der Pausen über das Vorgetragene diskutiert wurde. Im kommenden Jahr findet der 10. Trierer Straßenbautag statt, an dem die Novellierung der Regelwerke für den Asphaltbau von Experten für den Straßenbau vorgestellt werden soll.

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